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Die Pflege von morgen liegt in unseren Händen – mit dieser Vision startete das Projekt „X-SPEKT Pflege BaWü“ in den Gemeinden Eppingen, Sinsheim, Bad Rappenau, Angelbachtal und Zuzenhausen. Ziel des Projekts ist es, zukunftsfähige Strukturen für die Pflege zu entwickeln, die niemanden überfordern und für alle zugänglich sind.

Pflege gemeinsam gestalten – Rückblick auf „Purpose Pflege“
Am 20. Januar startete das Projekt „X-SPEKT Pflege BaWü“ in den Gemeinden Eppingen, Sinsheim, Bad Rappenau, Angelbachtal und Zuzenhausen mit dem Gesprächsbaustein „Purpose Pflege“. Ziel war es, die Perspektiven derjenigen, die tagtäglich mit Pflege zu tun haben – sei es beruflich, als Angehörige oder Betreute – in den Mittelpunkt zu rücken.
In einer offenen und inspirierenden Atmosphäre kamen Pflegekräfte, pflegende Angehörige und weitere Akteure der Pflegewelt zusammen, um erste Ansätze für eine zukunftsfähige Pflege zu entwickeln.
Das Zitat von Friedrich Dürrenmatt „Was alle angeht, können nur alle lösen“ fasst den Leitgedanken des Tages treffend zusammen. Der Dialog zeigte deutlich, wie wichtig es ist, die Perspektiven der Pflegewelt zu bündeln, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden.

Nächster Schritt: Purpose Gesellschaft – die Perspektive der Gemeinschaft
Mit dem kommenden Gesprächsbaustein „Purpose Gesellschaft“ wird das Projekt erweitert: Nun sind Menschen aus allen Lebensbereichen eingeladen, ihre Sichtweisen und Ideen einzubringen.
Die Ergebnisse dieses Bausteins fließen in die weiteren Projektphasen ein, um ein umfassendes Bild der zukünftigen Pflege zu entwickeln.

Das Projekt X-SPEKT – Ein Überblick
X-SPEKT steht für „EXperiment SPrechen, ErKennen und Tätig werden zur Gestaltung zukunftsfähiger Pflegestrukturen in Baden-Württemberg“. Das Projekt verläuft in fünf Phasen und bringt Akteure aus Pflege, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen:

• Januar: Purpose Pflege, Purpose Gesellschaft
• März: Forum zukunftsfähige Pflege 1
• Mai: Reflexionsgespräche
• Juni: Kreativgespräche
• Juli: Forum zukunftsfähige Pflege 2

Die Gespräche im Rahmen von X-SPEKT bauen aufeinander auf: Zunächst tauschen sich die Beteiligten in getrennten Gruppen aus – eine Gruppe mit direktem Bezug zur Pflege (z. B. Pflegekräfte, pflegende Angehörige, Pflegebedürftige) und eine Gruppe ohne unmittelbare Berührungspunkte mit dem Thema Pflege. In einem öffentlichen Forum kommen die Vertreter der beiden Gruppen anschließend zusammen, um sich gegenseitig kennenzulernen und verschiedene Perspektiven zu verstehen. Diese Einsichten führen zu einer Phase der Reflexion, die den Raum für kreative Ansätze eröffnet. Schließlich stellen die Sprecher der Gruppen ihre entwickelten Ideen den Kommunen vor, um gemeinsam konkrete Umsetzungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

Die Begegnungen ermöglichen es, voneinander zu lernen, neue Perspektiven zu entwickeln und schließlich konkrete Ideen zu erarbeiten, die mit politischen Entscheidungsträger:innen diskutiert und umgesetzt werden können.

Zu den Kooperationspartnern von X-SPEKT gehören die Evangelische Sozialstation Eppingen und deren Geschäftsführer Karl Müller, der das Projekt mit großer Überzeugung unterstützt: „Es wird sich etwas verändern. Wir beschreiten den Weg, die Pflege so zu gestalten, wie die Leute es brauchen.“

Auch die Kommune Eppingen ist aktiv in das Projekt eingebunden. Gemeinsam mit weiteren Partnern, wie der evangelischen Sozialstation Bad Rappenau-Bad Wimpfen, der Kirchlichen Sozialstation Sinsheim sowie den Kommunen Bad Rappenau, Angelbachtal und Zuzenhausen, arbeitet Eppingen daran, neue Ideen für eine zukunftsfähige Pflege zu entwickeln.

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet vom Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg, wo Ietza Zepeda und Monika Obermeier es initiiert und erarbeitet haben. Finanziert wird X-SPEKT durch Fördermittel des Landesministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, um innovative Pflegeansätze zu ermöglichen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich an Sandra Langer, Referentin für Nachbarschaftshilfe und Pflege beim Diakonischen Werk Baden: